Upcycling: Alte Jeans wird zu neuem Rock

Heute habe ich eine schöne Upcyclingidee für euch. Ich habe aus meiner alten Lieblingsjeans einen neuen Jeansrock gezaubert. Nur wenige Wochen zuvor war diese Jeans beim Änderungsschneider, weil an einer sehr unvorteilhaften Stelle plötzlich zwei Löcher waren. Und zack – nur nach ein paar Mal Tragen später, war an gleichen Stelle ein neues Loch. Da die Jenas nun wirklich schon alt war und ein Loch dem Nächsten folgte, habe ich mich entschieden daraus ein neues Kleidungsstück zu machen.

Also, falls ihr auch eine Jeans im Schrank habt, die kaputt ist oder die ihr einfach nicht mehr tragen mögt, dann verwandelt sie doch auch in etwas Neues. So vermeidet ihr Müll und habt einen neuen Schatz für euren Kleiderschrank. Hierbei sind euch keine Grenzen gesetzt. Ich zeige euch nun Schritt für Schritt, wie ich meine Jeans in einen Rock verwandelt habe. Macht mit! 

Das braucht ihr: 

  • Alte Jeans
  • Stoffschere
  • Nahtauftrenner
  • Stift
  • Lineal
  • Stecknadeln
  • Nähmaschine, Garn und passende Jeansnadeln
  • Bügelpatch und Spitzenband (optional) 

Und so geht es:

1. Zuerst überlegt ihr, wie lang euer Rock sein soll. Zieht hierfür die Jeans an oder haltet sie euch an, um die Länge zu schätzen. Ihr könnt euch auch mit einem Stift eine Markierung machen. Ich empfehle, den Rock erst einmal etwas länger zu lassen, am Ende kann man ihn immer noch kürzen. Legt die Jeans gerade hin und schneidet dann an eurer Markierung die Hosenbeine ab. Wenn ihr euch das getraut habt, geht der Rest ganz leicht von der Hand. ;- ) 

 

2. Schneidet nun die innen liegenden Nähte der Hosenbeine von vorne und hinten vorsichtig ab. Schneidet wirklich nur die Nähte und nicht zu viel vom Hosenbein ab. Ich habe die Nähte erst aufgetrennt, später aber gemerkt, dass dieser Schritt nicht nötig war, da ich trotzdem die Stellen, wo die Nähte waren, abgeschnitten habe. 

Die Nähte abschneiden, die links und rechts vom Nahtauftrenner liegen.

 

3. Nun trennt ihr die Nähte der beiden Hosenbeine auf. 

Die Nähte auftrennen, die links und rechts neben dem Nahtauftrenner liegen. 

 

Das sieht dann so aus.

 

4. Zieht dann den Rock an, um zu sehen, wie viel Stoff ihr für die Lücken zwischen den ehemaligen Hosenbeinen benötigt. Nehmt die aufgetrennten Hosenbeine und legt oder haltet sie euch zwischen die Lücken. Steckt sie mit Stecknadeln am Rock fest, sodass die gewünschte Position nicht mehr verrutschen kann. Macht dies für die Vorder- und Rückseite des Rocks. Zieht den Rock wieder aus und legt alles gerade hin. 

 

5. Zeichnet mit einem Stift die Rundung an der abgeschnittenen Kante nach. Im Anschluss klappt ihr den Rock hoch und zeichnet um die Markierung eine weitere parallele Linie im Abstand von ca. 2 cm zur Markierung. Das ist die Nahtzugabe. Dies macht ihr ebenfalls für Vorder- und Rückseite des Rocks. 

 

6. Nun schneidet ihr an der zweiten Markierung das Stoffteil aus, sodass es genau in die Lücke passt. Auch für Vorder- und Rückseite des Rocks. 

Ich hab mich da einmal vermalt. An der Linie, die das Lineal berührt ausschneiden. ;- )

 

7. Klappt die Nahtzugabe zweimal nach innen ein, sodass die abgeschnittene Kante verschwindet, und legt den Rock mit der abgeschnittenen Kante auf die Nahtzugabe. Steckt es dann so mit Stecknadeln fest. Ihr könnt auch die abgeschnittene Kante am Rock verstecken, indem ihr auch diese zweimal einklappt. Mir war das etwas zu kompliziert und nach dem Nähen sieht man die Kante kaum. Wer es aber lieber ordentlich mag, kann das natürlich so machen. Dann müsst ihr die Kante am besten zuerst einklappen und im Anschluss die doppelte Markierung setzten, damit ihr am Ende noch genug Stoff habt. 

Meine Variante sieht dann so aus. 

 

Und die Rückseite des Rocks.

 

8. Jetzt bereitet ihr eure Nähmaschine vor. Fädelt das Garn ein und setzt eine Jeansnadel ein. Ich habe ein rosa Kontrastgarn genommen. Ihr könnt aber auch ein Garn in ähnlicher Farbe des Jeansstoffs nehmen, sodass die Naht nicht so auffällig ist – würde ich beim nächsten Mal auch eher so machen. Dann näht ihr im Zickzack – Stich über die Kante (Stichlänge liegt ca. bei 2. Probiert an einem Reststück einfach die Stichlängen aus, sodass ihr für euch die beste Wahl treffen könnt.). Wiederholt dies auch für die Rückseite. Legt dann den Rock gerade vor euch hin und schneidet die untere Kante gerade auf eine Länge ab. Im Anschluss habe ich über Anfang und Ende der gerade gesetzten Nähte noch einmal drüber genäht, damit sie nicht aufgehen. Ihr könnt die untere Kante noch versäubern oder umnähen. Ich habe es einfach so gelassen, weil ich es mag, wenn es unten ein bisschen ausfranst.

 

9. Ich habe auf der Rückseite des Rocks noch das besagte Loch zugemacht, ein Bügelpatch auf eine Gesäßtasche gebügelt und ein Spitzenband zum Gürtel umfunktioniert. Fertig – und perfekt für einen fröhlich, bunten Sommer! 

Ich habe alle Materialien zu Hause gehabt und bin total glücklich mit meinen ersten Kleidungs – Upcycling – Projekt ( -auch wenn nicht alles perfekt geworden ist). So bekommt nun meine ehemalige Lieblingsjeans ganz neues Leben. Habt ihr auch schon Kleidungsstücke upgecycelt? 

Liebe Grüße, Ines 

(unbeauftragte und unbezahlte Werbung) 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben