Aktivity – Board selber bauen und gestalten

Heute für euch ein kreatives Upcycling Projekt für eure Jüngsten. Ich habe, gemeinsam mit meinem Freund, ein Aktivity – Board gebaut. Es war ein Geschenk zum ersten Geburtstag und kam super an. Ich habe bei dem Projekt viel gelernt und neue Arbeitstechniken ausprobieren können. Im folgenden Beitrag berichte ich über unsere Ideen, Arbeitsschritte und was es zu beachten gilt. Aber erst einmal …

Aktivity – Board: Was ist das? 

Ein Aktivity – Board regt unsere Jüngsten zum Entdecken und Experimentieren an. Knöpfe drücken, Kugeln schieben, Verschlüsse öffnen und schließen, verschiedene Oberflächen tasten usw. Wir haben Elemente eingebaut, die einige Sinne anregen. Beispielsweise Schleifpapier, eine Bürste, einen Schwamm und einen tickenden Wecker. Nur eine kleine Auswahl. Einige Elemente decken auch mehrere Sinne und/oder motorische Fähigkeiten ab, z. B. der Wecker, den man drehen muss, damit er tickt. Wir haben uns für überwiegend altersgerechte Elemente entschieden, die der Kleine nun schon super erkunden kann. Ihr könnt auch Elemente einbauen, die für verschiedene Altersklassen interessant sind. So kann das Kind quasi mit dem Aktivity – Board wachsen und es gibt immer neue Dinge zum Entdecken und Ausprobieren. Eine andere Möglichkeit wäre auch, die Elemente von Zeit zu Zeit auszutauschen. So wird es garantiert nicht langweilig. Dies stelle ich mir jedoch etwas komplizierter vor. Wir haben als kleine Steigerung ein Schloss, welches man mit einem Schlüssel aufschließen kann und zwei Verschlüsse, die mit Klappen verbunden sind, eingebaut. 

Ein Upcycling Projekt

Ein Aktivity – Board ist außerdem ein super Upcycling Projekt. Schaut mal, welche Dinge noch so zu Hause rumfliegen, die ihr nicht mehr braucht. Vielleicht kann man sie ins Projekt einbauen? Wir konnten für unser Board einige Dinge wiederverwenden. Auch lohnt es sich, mal den Keller zu durchforsten. Wir haben dort z. B. noch echt schicke Schlüssel, Verschlüsse und einen Griff gefunden. Ansonsten haben wir z. B. einer Bürste, einem Reißverschluss, einem alten Taschenrechner, einem Spiegel, Holzperlen, Schleifpapier, Band und einem Schwamm neues Leben geschenkt. Ein paar Elemente, sowie Arbeitsmaterial, haben wir auch neu gekauft. Wichtig auch, wenn ihr das Board streichen wollt, kauft einen kindergeeigneten Lack. Diese sind auf der Verpackung z. B. mit einer Eisenbahn markiert. So ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn mal was im Mund landet. ;- ) 

Unsere Elemente (+ notwendige Materialien): 

  • Holzbrett, unseres ist 80 x 60 cm groß
  • kindergeeigneter Lack (wir haben uns für blau und gelb entschieden und neben dem Brett auch ein paar Elemente gestrichen)
  • zwei größere Ösen, um das Board an der Wand befestigen zu können 
  • Gemüsebürste (+ Band, eine Schrauböse)
  • verschiedene Schlüssel (+ Schlüsselring, Band, eine Schrauböse)
  • Reißverschluss (+ vier Nägel)
  • Taschenrechner (+ zwei Schrauben)
  • Klappe mit Spiegel (Restholz, + Knopf mit passender Schraube, ein Scharnier mit Schrauben, 2 – 4 Nägel, doppelseitiges Klebeband) 
  • Holzperlen (+ Gewindestange, zwei Schraubösen) 
  • Schleifpapier (+ doppelseitiges Klebeband, vier Nägel)
  • zwei Klappen mit Verschlüssen (Restholz, + zwei Scharniere und passende Schrauben, Tierbild (laminiert), doppelseitiges Klebeband, vier Nägel) 
  • Band mit Schraubösen 
  • Schloss mit Schlüssel (+ Griff mit passendem Schrauben, Kette, eine Schrauböse) 
  • Schwamm (+ eine Schraube)
  • Lichtschalter für außen (+ zwei Schrauben) 
  • Rolle (+ vier Schrauben) 
  • Wecker (+ zwei Schrauben, Spachtelmasse) 

Achtet darauf, dass die Nägel, Schrauben und Schraubösen nicht länger als die Tiefe des Holzbretts sind, damit sie am Ende nicht hinten rausgucken. ;- )

Werkzeuge und Arbeitsmaterial:

  • Schleifpapier (Körnungen 80, 180 und 400)  
  • Lack
  • Pinsel (breite und feine)
  • Zollstock
  • Bleistift
  • Zange
  • Hammer
  • Bohrmaschine 
  • Akkuschrauber 
  • Schraubendreher 
  • Kreissäge oder Stichsäge

Unsere Arbeitsschritte: 

Wir haben das Brett zu aller erst von grob nach fein ordentlich abgeschliffen, damit im Anschluss die Farbe gut haften bleibt und eine glatte Oberfläche entsteht. Hierbei nicht die Kanten und Ecken vergessen. 

Holzbrett von grob nach fein abschleifen

Dann haben wir das Brett von Staub und Schmutz befreit und es gestrichen. Wir haben das Holzbrett zweimal gestrichen, um einen kräftigeren Farbton zu erzielen. Nach dem Trocknen haben wir es noch mal mit feinem Schleifpapier (400 er Körnung) abgeschliffen, da durch die Farbe das Holz wieder leicht aufgeraut wird. 

streichen

Nun konnten wir die Elemente an dem Brett befestigen. Dafür haben wir erst einmal alles darauf gelegt, um zu sehen, ob es passt und wie groß die Abstände sein müssen. Übrigens haben wir uns ganz viel bei Pinterest inspirieren lassen. Dort gibt es ganz viele unterschiedliche Aktivity – Boards.

Wir haben dann drei Klappen gestaltet. Die Maße hierfür haben wir abgenommen, als alle Elemente auf dem Brett lagen.

Die eine Klappe ist zum Hochklappen, dahinter befindet sich ein Spiegel. Die anderen beiden Klappen bilden quasi ein Fenster, hinter welchem sich ein Tierbild befindet. Es müssen zwei Verschlüsse geöffnet bzw. geschlossen werden, um das „Fenster“ zu öffnen bzw. zu schließen. Wir haben die Klappen aus Restholz mit einer Kreissäge zugeschnitten. Das geht natürlich auch mit einer Stichsäge.

Dann wird das Holz wieder gut geschliffen, gesäubert, gestrichen, getrocknet und erneut geschliffen.

Im Anschluss haben wir die Klappen mit Scharnieren an das Brett geschraubt und dann die Verschlüsse an das „Fenster“ angebracht. An die andere Klappe haben wir einen Knopf geschraubt. 

Schließlich haben wir auch die anderen Elemente befestigt. Das war manchmal ganz einfach und manchmal auch komplizierter. Für den Wecker mussten wir z. B. ein Loch in das Brett bohren, um von hinten, durch das Loch, den Wecker zusammen zuschrauben. Am Ende haben wir das Loch von der Rückseite mit Spachtelmasse wieder zugemacht, abgeschliffen und gestrichen. Etwas sieht man es, aber es ist ja nur die Rückseite. ;- ) 

Viele Elemente konnten wir aber einfach anschrauben oder hämmern. Das Schleifpapier haben wir erst nur mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Da es aber nicht hielt, haben wir es dann an allen vier Ecken jeweils mit einem Nagel gestärkt. Das Gleiche bei dem Tierbild, was sich hinter dem „Fenster“ befindet. Das Tierbild haben wir laminiert, bevor wir es angebracht haben.

Und den Spiegel haben wir auch mit doppelseitigen Klebeband befestigt und dann mit zwei Nägeln stabilisiert. Hierbei muss man sehr vorsichtig arbeiten. Den Reißverschluss haben wir ebenfalls mit vier Nägeln angebracht. Den Taschenrechner, den Griff für das Schloss, den Schwamm, den Lichtschalter, die Rolle und den Wecker haben wir angeschraubt. Bei dem Wecker mussten wir hierfür zuvor zwei kleine Löcher in die Rückseite bohren. Bei dem Taschenrechner haben wir die Löcher in den Deckel gebohrt und den Taschenrechner einfach in den Deckel gehängt. So kann man ihn auch noch raus nehmen. 

Wir haben für das Projekt viele kleine Schraubösen verwendet. Beispielsweise an den Seiten als Aufhängung für Bürste und Schlüssel, für die Aufhängung der Holzperlen und für die Aufhängung des Schlüssels für das Schloss. Wir haben Löcher vorgebohrt und im Anschluss die Schraubösen eingedreht. Das war ganz einfach. 

Um das Aktivity – Board später an der Wand befestigen zu können, haben wir an der oberen Kante noch zwei größere Schraubösen hineingedreht. Alternativ kann man es auch auf den Boden legen, sodass die Kleinen drüber krabbeln können. Von dem an die Wand Lehnen muss ich aber dringend abraten! Die Gefahr besteht, dass es beim aktivem Bespielen umkippt und zu Verletzungen führt. Ihr könnt alternativ das Aktivity – Board auch mit Füßen bauen, sodass es steht, ohne umfallen zu können. 

Wichtig ist,

dass das Aktivity – Board fest hängt/steht, wenn es im Gebrauch ist. Außerdem müssen alle Elemente richtig fest sein, damit sie sich nicht lösen und ggf. zu Verletzungen beim Kind führen können. Um Splitter zu vermeiden, sollte alles gut abgeschliffen werden und der kindergeeignete Lack, damit auch mal mit dem Mund erkundet werden darf.

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Bauen und schließlich Entdecken mit euren Liebsten. Ihr könnt das Aktivity – Board natürlich noch viel größer, aufwendiger, mit Konzept und/oder im Lieblingsmotiv bauen. Es geht aber auch noch viel einfacher, z. B. auf Pappe mit weniger Handwerk und mehr Kleber ;- ) 

Habt ihr so etwas oder ähnliches auch schon einmal gebaut? 

Liebe Grüße, Ines 

unbezahlte und unbeauftragte Werbung 

 

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